Legendäre Biere und Männer

Les bières légendaires

Die Legenden des Bieres

Wenn man an Legenden denkt, stellt man sich Könige, antike Götter oder Volkshelden vor… Aber selten Bier. Und doch verbirgt sich hinter seinen Blasen und seinem Schaum eine faszinierende Geschichte: von sumerischen Gottheiten über Trappistenmönche bis hin zu visionären Brauern, rebellischen Modernen und sogar einigen Walliser Institutionen. Hier ein Überblick über die Legenden des Bieres.

Am Anfang: Ninkasi, die Göttin des Bieres


Die allererste Bierlegende geht über 4000 Jahre zurück. Die Sumerer in Mesopotamien (heute Irak) verehrten Ninkasi, die Göttin des Bieres. Ihr war sogar ein Hymnus gewidmet, eingraviert auf einer Tontafel. Dieser Hymnus war nicht nur ein Gebet, sondern ein Rezept – das älteste Bier-Rezept der Menschheitsgeschichte.
Für die Sumerer war Brauen nicht einfach das Herstellen eines Getränks, sondern ein heiliger Akt, ein Dialog mit den Göttern. Man kann sich vorstellen, wie die Priester diesen Text rezitierten, während sie Gerste, Wasser und Honig in göttliches Getränk verwandelten.

Gambrinus, der fröhliche König des Bieres


Im mittelalterlichen Europa schmückte sich das Bier mit leichteren, heiteren Legenden. Hier erscheint Gambrinus, eine mythische Figur, die zum König des Bieres wurde. War er Herzog von Brabant? Ein glücklicher Brauer? Niemand weiß es genau.
Sicher ist nur: Er wird immer mit einem Lächeln und einem Humpen in der Hand dargestellt. Seine Statue steht noch heute in mehreren Städten Belgiens und Deutschlands. Gambrinus wurde zur ersten Bier-Maskottchenfigur – das universelle Symbol des Frohsinns.

Die mythischen Biere: zwischen Seltenheit und Ritual


Westvleteren 12


Einige Biere sind in die Geschichte eingegangen. Das wohl legendärste ist Westvleteren 12, gebraut von Trappistenmönchen in Belgien. Oft als „bestes Bier der Welt“ bezeichnet, lebt seine Legende von der Seltenheit:

  • Im Supermarkt nicht erhältlich.

  • Nur nach telefonischer Vorbestellung im Kloster und in limitierter Menge.

  • Keine Werbung, nur Mundpropaganda.
    Vielleicht ist es das begehrteste Bier der Welt. Auf Spezialseiten findet man es für 22,50 CHF pro 33 cl – ein flüssiger Schatz, der Geduld erfordert.

Guinness


Auf der anderen Seite steht Guinness, weltbekannt und ebenso legendär.

  • 1759 unterzeichnet Arthur Guinness einen Pachtvertrag über… 9000 Jahre für seine Brauerei in Dublin.

  • Noch heute dauert das perfekte Zapfen einer Guinness-Pinte genau 119,5 Sekunden. Keine mehr, keine weniger.

  • Der cremige Schaum und das ikonische Schwarz-Weiß-Glas sind Symbole Irlands geworden.
    Guinness ist nicht nur ein Bier, sondern ein Ritual und ein Spektakel. Bald sogar mit einer Netflix-Serie: „House of Guinness“.

Moderne Legenden des Craft Beer


Jack McAuliffe – der vergessene Vater des amerikanischen Craft Beer


In den 1970er-Jahren dominierten fade Industrie-Lager die USA. Doch ein ehemaliger Navy-Ingenieur, Jack McAuliffe, wagte den Aufstand. 1976 gründete er in Kalifornien die New Albion Brewing Company – mit gebrauchten Milchtanks, einer Garage als Brauerei und viel Leidenschaft. Seine Pale Ales, Porter und Stouts waren radikal anders – zu früh für ihre Zeit. 1982 musste er schließen. Doch sein Erbe lebt weiter: Ken Grossman (Sierra Nevada), Jim Koch (Samuel Adams) und viele andere sehen in ihm den Wegbereiter. Samuel Adams braute Jahrzehnte später die New Albion Ale zu seinen Ehren neu. Heute gilt McAuliffe als Vater des amerikanischen Craft Beer – bescheiden, aber legendär.

Ken Grossman und Sierra Nevada


1980 gründet Ken Grossman in Kalifornien die Sierra Nevada Brewing Co. – mit Schweiß, improvisierten Tanks und dem Traum, ein anderes Bier zu brauen. Jahrelang perfektioniert er, verwirft ganze Sude, probiert immer wieder. Bis er endlich zufrieden ist: Die Sierra Nevada Pale Ale wird geboren. Mit explosiven Cascade-Hopfenaromen verändert sie den US-Biermarkt für immer. Heute ist Sierra Nevada ein Weltgigant und Vorbild in Nachhaltigkeit – aber alles begann in einer Garage mit einem Mann, der nicht aufgab.

Pilsner Urquell – das Bier, das die Welt veränderte


1842, in Plzeň (Tschechien), erfindet der bayerische Braumeister Josef Groll eine Revolution: eine helle, goldene, klare Bierart – die Pilsner. In einer Zeit, in der Bier dunkel und trüb war, erobert sie die Welt. Heute sind über 70 % der weltweiten Biere Pilsner. „Urquell“ heißt „ursprüngliche Quelle“ – und tatsächlich: Von Heineken bis Budweiser, alle verdanken ihre Existenz dieser Erfindung.

Cantillon – Hüter des Lambic


Seit 1900 produziert die Brüsseler Familienbrauerei Cantillon Lambic mit spontaner Gärung – vergoren durch die Mikroorganismen der Luft, ohne zugesetzte Hefe. Das Ergebnis sind saure, komplexe, einzigartige Biere, gereift in Eichenfässern. Cantillon hielt an dieser Tradition fest, selbst als die Welt industrielle Biere bevorzugte. Heute pilgern Bierliebhaber aus aller Welt dorthin.

Garrett Oliver, der Gentleman-Erzähler


Garrett Oliver, Braumeister der Brooklyn Brewery, verbindet Eleganz und Braukunst. Autor des „Oxford Companion to Beer“, Botschafter der Biergastronomie und Meister der Biergeschichten – er bewies, dass Bier auf Sterne-Niveau gehört.

BrewDog, die Bierpunks


2007 in Schottland gegründet, provoziert BrewDog seitdem mit extremen Bieren, schockierendem Marketing und dem Programm „Equity for Punks“. Bewundert und kritisiert zugleich – eine moderne Legende.

Die Walliser Legenden


Brasserie Valaisanne

Auch bei uns im Wallis gibt es Brauerei-Mythen. Die Brasserie Valaisanne, 1865 in Sitten gegründet, ist eine der ältesten noch aktiven Brauereien der Schweiz.
Ihre stilisierte Sonne ist längst zum Symbol geworden. Für viele bleibt das „Blonde 25“ das erste Bier, das man in einer Berghütte, an einer Demo oder im Dorfbeiz getrunken hat. Mehr als nur eine Marke – ein kultureller Bezugspunkt.

Amstein

Und dann gibt es noch die Überbringer von Legenden: Amstein. 1973 kam Jacques Amstein aus Belgien zurück – mit einem Lastwagen voller Bierpaletten. Damals war das Angebot in der Schweiz auf Industriebier-Lager beschränkt. Dank ihm entdeckten die Bierliebhaber belgische Trappisten, Lambics, IPAs… Amstein wurde zum Referenz-Importeur in der Westschweiz, eine lebendige Bibliothek der Biere aus aller Welt.

Fazit
Von sumerischen Göttern bis zu schottischen Rebellen – Bier schreibt ununterbrochen Legenden. Jede geteilte Pinte, jedes alte Rezept, jede improvisierte Feier trägt ein Stück Ewigkeit in sich.

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